Bündnis für die Entwicklung und Umsetzung einer Ernährungsstrategie

Ein Ernährungsrat ist eine Gruppe von Einzelpersonen oder Organisationen, die zusammenkommen, um Fragen und mögliche Lösungen im Zusammenhang mit Lebensmittelsystemen zu diskutieren, wie z. B. Themen im Bereich der Lebensmittelproduktion, -verteilung, -zugang und -verbrauch. Dem Ernährungsrat können Vertreter*innen von Behörden, gemeinnützigen Organisationen, dem Privatsektor und Gemeindemitgliedern angehören.

Der Zweck eines Ernährungsrates ist die Zusammenarbeit bei Strategien und Initiativen, die eine nachhaltige, gerechte und gesunde Lebensmittelversorgung fördern. Dazu kann es gehören, Hindernisse für den Zugang zu Lebensmitteln zu ermitteln und zu beseitigen, politische Maßnahmen zur Unterstützung der lokalen Landwirtschaft zu entwickeln, Ernährungserziehung zu fördern und sich für Ernährungsgerechtigkeit einzusetzen.

Interkultureller Austausch durch gemeinsames Kochen

Kochen verbindet - über Kulturen hinweg! Das ist die Idee der Organisation "Über den Tellerrand kochen". Bei gemeinsamen Kochevents werden landestypische Gerichte gekocht, je nachdem, ob ein geeigneter ehrenamtlicher Koch zur Verfügung steht. Anschließend essen alle Teilnehmer*innen gemeinsam an einer großen Tafel. Teilnehmen kann jeder nach vorheriger Anmeldung, die Teilnahme erfolgt auf Spendenbasis zur Finanzierung der Zutaten.
Begleitet wird die Veranstaltung oft von Informationen über das jeweilige Land, interaktiven Spielen und musikalischen Darbietungen. Diese Veranstaltung ermöglicht es den Teilnehmer*innen nicht nur, eine andere Küche zu genießen, sondern auch neue Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

ueberdentellerrand.org

Vegetation für alle

In Deutschland war die Stadt Andernach mit ihrem 2010 gestarteten Gartenprojekt ein Vorreiter in Sachen "Essbare Stadt", doch inzwischen ist aus der Idee ein weltweites Netzwerk zur Förderung und Umsetzung von Edible City Solutions (ECS) geworden. Wie der Name schon sagt, zielt die Bewegung darauf ab, städtische Räume in Orte nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion, Verteilung und Nutzung zu verwandeln. Essbare Stadtlösungen reichen von Nachbarschaftsgärten über städtische Bienenzucht und Schafzucht, grüne Fassaden oder Hightech-Indoor-Farming bis hin zu Koch- und Essensveranstaltungen und der Verwendung von lokal angebauten städtischen Lebensmitteln in Restaurants. Die positiven Auswirkungen solcher Maßnahmen gehen weit über eine lokale Lebensmittelproduktion hinaus - sie tragen dazu bei, Städte gesünder, grüner und lebenswerter zu machen, neue grüne Unternehmen und Arbeitsplätze zu schaffen und lokale Gemeinschaften zu befähigen, soziale Probleme zu überwinden

Mehr Infos dazu hier.

Gemeinsame Kochaktion mit übrig gebliebenen Lebensmitteln

Eine Schnippeldisco ist eine spielerische, gemeinsame, meist öffentliche Kochveranstaltung, die wie eine Party organisiert wird und bei der Lebensmittelabfälle in köstliche Mahlzeiten verwandelt werden. Sie basiert auf der "Disco soupe"-Bewegung in Paris, die im März 2012 ins Leben gerufen wurde und heute sogar einen jährlichen "World Disco Soup Day" als größte kollektive Anstrengung zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und Klimawandel feiert.

Es handelt sich um eine Veranstaltung, bei der gemeinsam gekocht, gegessen und getanzt wird, um auf spielerische Weise Lebensmittel zu sparen, aber auch, um ernsthaft über die Mengen, die verschwendet werden, und über die Lösungen nachzudenken, die wir alle zur Hand haben. Schnippeldiscos sollen dazu ermutigen, sich pflanzlicher zu ernähren, "hässliches" Gemüse und Lebensmittel zu kaufen, die sonst weggeworfen würden, abfallfrei zu kochen und Lebensmittel so zu konservieren, dass sie länger haltbar sind.